Die An- und Abreise – Luxus der Entschleunigung

Erholen, entspannen. Ein Grund für sehr viele in den Urlaub zu fahren.

Und wie tun die meisten dies? So schnell wie möglich hin, sofort zur Unterkunft, ankommen, ein paar Tage „entspannen“ und schon am Tag nach der Rückkehr wieder zurück zur Arbeit. Nur um sich zwei Tage später schon wieder urlaubsreif zu fühlen.

Verrückt, oder? Und überhaupt nicht nachhaltig.

An dieser Stelle möchte ich somit ein Plädoyer auf den Luxus der Entschleunigung halten.

Gönn Dir Luxus! Nicht den Oberstes-Preissegment-goldene Wasserhähne-5-Sterne-Hotel Luxus. Den meine ich nicht. Ich meine den Erholen-entspannen-sich-etwas-gönnen-genießen-durchatmen-zur-Ruhe-kommen-Zeit-haben Luxus. Wer Du nachhaltiger und damit erholsamer und gesünder (für Dich selbst und die Umwelt) leben möchtest, dann seien Dir folgende Empfehlungen ans Herz gelegt:

  1. Ziele unter 800 km Entfernung mit Bus oder Bahn ansteuern.
    Gefahren werden, statt selbst fahren. Abschalten, zur Ruhe kommen, ein Buch lesen, im Internet surfen, die Landschaft betrachten, entschleunigt am Ziel ankommen.
  2. Ab 800 km mindestens eine Woche, gerne länger, bleiben.
  3. Ab 3.800 km mindestens zwei Wochen, gerne länger, bleiben.

Gesünder für Dein leibliches Wohl, weil je länger der Urlaub, desto höher Dein gefühlter Erholungswert. Das ist auch besser fürs Klima, wenn Bus oder Bahn genutzt werden, da diese Verkehrsmittel die geringsten Emissionen verursachen.

Für den konkreten Vergleich folgt hier die Auflistung der Emissionen für die Strecke Berlin-Rom:

Sicherlich bist Du mit mit dem Flugzeug am schnellsten in Rom, wenn Du in der Nähe eines deutschen Flughafens wohnst, aber Du bringst Dich um das Sehen der wunderschönen Landschaften, die zwischen Start und Ziel liegen und welche aus der Luft nur erahnt werden…
Bei meiner letzten Bahnreise nach Frankreich stiegen ab Frankfurt so viele Franzosen in den TGV zu, dass sich ab da schon französisches Flair entwickelte. Ein wunderbarer Einstieg in den Urlaub.

Wenn Du auf den Flug nicht verzichten möchtest, oder kannst schaffst Du es mit folgenden Tipps ein wenig auf Deine Flugemission einzuwirken:

  1. Nutze Direktflüge.
    Die größte Menge CO₂ wird beim Start und der Landung ausgestossen. Nimm deshalb, wenn möglich, Direktflüge und als Inlandszubringer die Bahn.
  2. Bevorzuge „Grüne Airlines“ .
    Emissionsfreien Treibstoff gibt es für Flugzeuge noch nicht, aber es gibt Unterschiede in der Effizienz von Fluggesellschaften. Die Klimaschutzorganisation atmosfair bewertet seit Jahren Airlines im atmosfair Airline Index. Die besten Ergebnisse erreichen dabei jene, die modernes Fluggerät einsetzen, Flugzeugtypen passend zur Flugdistanz und Passagieraufkommen planen, viele Sitze unterbringen und Passagier- sowie Frachtkapazität optimal auslasten.
  3. Kompensiere Deine Flugemission.
    Generell sollten CO₂ Emissionen vermieden werden.Ist dies jedoch nicht möglich solltest Du reduzieren und besteht diese Alternative nicht, zumindest kompensieren. Mit der Kompensation des Fluges über Klimaschutzorganisationen wie atmosfair finanzierst Du Klimaschutzprojekte, die erneuerbare Energien in Ländern ausbaut, wo es diese noch kaum gibt, also vor allem in Entwicklungsländern. Kompensieren geht unkompliziert: Einfach Strecke, Flugzeugtyp und Sitzklasse eingeben eingeben und schon erhälst Du den empfohlenen Kompensationsbeitrag.