Kulinarische Reisen – Italien

Ich bin erst mit 40 zum ersten Mal in Italien gewesen. Meine Mutter hat mir einen Kochkurs in der Toskana geschenkt. Vormittags Kochkurs, nachmittags frei.

Viel von der Umgebung haben wir damals nicht gesehen, denn wir haben beim Kochkurs so viel gegessen, mittags musste erst einmal ein Verdauungsschläfchen gemacht werden. Seither war ich mehrmals dort. Quer durch Cinqueterre, in einer Gruppe, die kulinarische Highlights besucht hat, habe mich durch den Norden Italiens geschlemmt, bin in Rom (dank der Tipps meines Bruders) für das großartige Essen nicht zu viel Geld losgeworden und habe in Apulien täglich gefühlte zehn Gänge gegessen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist bei den Reisen eine Herbergsmutter bei Verona, die jeden Morgen um vier Uhr aufgestanden ist um ihre Gäste zum Frühstück mit den verführerischsten Kuchen, Törtchen und süßem Brot zu verwöhnen. Und Mama Elena in Corniglia. Bei ihr haben wir das ganze Esszimmer mit einer dünnen Mehlwolke überzogen, als sie uns beigebracht hat, wie Pastateig gemacht wird. Der Holzstab zum Ausrollen war so lang, in anderen Teilen der Welt hätte er als Waffe gegolten.

Buchtipps

Trattoria Küche – DK Verlag

Die Köche Antonio Carluccio und Gennaro Contaldi sind seit Jahrzehnten Freunde und leben ebenso lange schon nicht mehr in Italien, aber nun – in hohem Alter –  sind sie auf Tour. Als ‚The Two Greedy Italians’ entdecken sie ihre Heimat wieder und, ganz nebenbei, kommen wunderbar amüsante Kochbücher dabei heraus.

Ein perfektes Wochenende in Rom – Verlag Süddeutsche Zeitung

Wenn man mal wirklich gar nichts falsch machen möchte. Die Guides der Süddeutschen sind hervorragend recherchiert und wenig touristisch.

NORDITALIEN

ROM